Mario Jassmann

Boxen: Jassmann braucht keine zwei Runden

In Abteilungen, Boxen by Waldeckische Landeszeitung

Korbacher Boxprofi feiert überzeugenden Sieg

Von Michaela Streuff

Mario Jassmann

Der Schlag geht zum Körper: Mario Jassmann sucht die Lücke in der Deckung von Georgi Abduashvili. Foto: Andreas Fischer

Kassel. Es läuft für Mario Jassmann. Auch den elften Profikampf seiner Karriere hat der Korbacher als Sieger beendet. Doch nicht nur das: Der Sieg nach technischem K.o. in der zweiten Runde bei der Kasseler Fight Night im Autohaus Dürkop ist zugleich der neunte durch Knockout. Keine zwei Runden benötigte der 29-jährige Mittelgewichtler, um mit Georgi Aduashvili kurzen Prozess zu machen.

Unter großem Applaus der 1000 Zuschauer war Jassmann am späten Samstag in den Ring gezogen. Sein Kampf war der elfte von zwölfen an diesem Abend, und wie sein Vater Reinhard später lobte, „ein Glanzlicht“. Jassmann erhöhte ab Mitte der ersten Runde die sprichwörtliche Schlagzahl. Und schon kurz nach der ersten Pause wurde es brenzlig für Aduashvili: Mit einem Leberhaken, seiner besten Waffe, schickte ihn der Korbacher das erste Mal auf die Bretter. Er wurde angezählt, rappelte sich aber noch einmal auf. „Mario, noch einmal“, forderte ein Zuschauer.

Der Korbacher schien diesen Satz vernommen zu haben. Denn keine 20 Sekunden später bot sich dasselbe Schauspiel – diesmal allerdings nach einer schönen Links-Rechts-Kombination Jassmanns gegen den Kopf des Georgiers. Noch einmal kämpfte der sich danach auf die Beine, doch nach dem dritten Niederschlag wenige Augenblicke später brach der Ringrichter den Kampf ab. „Ich habe ganz gute Treffer gelandet, da musst du dann schnell nachlegen“, sagte der erneut von Kai Kurzawe (Berlin) betreute Jassmann. Seine Taktik erklärte er so: „Ich habe ihn nach dem Leberhaken ein paar Mal ganz gut am Kopf getroffen und bin dann wieder zum Körper gegangen und mal variiert.“

Dabei stand sein Kampf lange auf der Kippe. „Ich war vor zwei Wochen noch richtig krank, hatte 39 Grad Fieber, eine Mandelentzündung und habe ein Antibiotikum genommen. Ich wollte eigentlich gar nicht boxen. Aber dann hab ich mir gesagt: Komm, vier Runden, hier in Kassel ist außerdem ein geiles Publikum, das kann man machen“, sagte Jassmann.

Nun hat er das nächste Ziel im Blick: „Im November will ich meinen Internationalen Deutschen Meistertitel verteidigen. Wir wollen schauen, dass wir die Kreissporthalle voll kriegen.“ (mit mn)

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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