Kreisliga B: Ist der TSV Korbach II schon durch?

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Enges Rennen in der Verfolgergruppe erwartet

Nur elf Spiele absolvierten die Mannschaften in der Hinrunde von Hessens kleinster Fußball-Kreisliga B, nämlich der in Waldeck. Tabellenführer TSV Korbach II gilt vor dem Start der Rückrunde als großer Meisterschaftsfavorit.

Wer stellt wem ein Beinchen? Der TSV Altenlotheim II will mit einem Sieg über den TSV Korbach II das Titelrennen noch einmal spannend machen. Das Bild zeigt Florian Fricke (Korbach II, re.) und Vincent Nagel (Altenlotheim II).© Artur Worobiow

Korbach – Außenseiterchancen werden lediglich dem TSV Altenlotheim II eingeräumt. So passt es gut, dass diese beiden Teams mit einem Spitzenspiel am Oberbach starten. Die Kreisstadt- Reserve von Trainer Marvin König spielte die elf Spiele im Gegensatz zu ihren Konkurrenten konstant, gewann auch die engen Partien. Einzig in Höringhausen kam sie nicht über ein torloses Remis heraus.

„Was anderes als die Meisterschaft kann man jetzt noch als Ziel ausgeben?“, fragt sich König. Der Kader seiner Mannschaft wird durch eine Handvoll Jugendspieler wieder breiter. Einen großen Anteil am Erfolg schreibt der Übungsleiter auch seinen Torleuten zu, die viel Qualität auf die Linie bringen. „Dass ich unter drei guten Torhütern auswählen kann, ist schon sehr angenehm“, sagt König.

Derzeit kann der Coach noch aus dem Vollen schöpfen, aber der Kader dürfte in der neuen Saison schrumpfen, weil Spieler zu Blau-Gelb Korbach wechseln oder sich für den Neustart der SSG Ense/Nordenbeck entscheiden. Prognosen dazu könne er aber nicht abgeben, so König und verwies auf laufende Gespräche.

Garthe: Da sein, wenn Korbach patzt

Die Verfolger aus Altenlotheim um Trainer Stephen Garthe stiegen bereits Ende Januar ins Training ein. Das Team hat in Stefan Ross eine zusätzliche Option im Mittelfeld bekommen.

Der TSV-Coach formuliert die Rückrundenziele ein stückweit mit Bedacht. „Nach unten wollen wir den zweiten Platz nicht mehr abgeben“, sagt Garthe. Mit acht Punkten Vorsprung auf die umkämpfte Verfolgergruppe scheint das Ziel gut erreichbar. „Wenn Korbach aber patzt, wollen wir da sein“, betont Garthe. Vier Punkte trennen den Ersten vom Zweiten.

Zwei Zähler trennen hingegen die Plätze drei und acht. All diese sechs Teams ziehen ein positives Hinrundenfazit. „Ja, sie war gut, da kann man nichts sagen“, bilanziert Niklas Becker vom SV Hillershausen. Der SVH bekam in der Winterpause Verstärkung durch Marco Kesting von TSV Berndorf, sowie von Jugendspielern.

Im Roten Land fehlt künftig Frederic Kienz

„Licht und Schatten“, sagt hingegen Johannes Bäcker, Trainer des SV Eimelrod. Er lobt zwar das verbesserte Zusammenspiel seiner Mannschaft, kritisiert aber auch, dass sie vor allem in den Spitzenspielen ihre Leistung nicht immer abgerufen habe. In dieselbe Kerbe schlägt der Übergangscoach der SG Fürstenberg/Immighausen, Till Buckert, der zunächst für die Rückrunde Traineraufgaben seines Bruders Anton gemeinsam mit Peter Kiel übernehmen wird „Wir hatten uns mehr vorgenommen“, erklärt Buckert. Für die Rückrunde erhoffe er sich mehr Konstanz und kündigt eine neue taktische Ausrichtung an und er werde einige neue Dinge ausprobieren.

Noch recht neu im Traineramt ist auch Florian Rehfeldt bei der SG Helmighausen/Hesperinghausen/Neudorf. Die Standardspezialisten aus dem Norden bekommen durch den jungen Noah Bunse Verstärkung für die Offensive, aber sie müssen durch das Karriereende von Frederic Kienz auch einen Abgang verkraften.

Unverändert geht die SG Adorf/Vasbeck II von Nico Tischler und Patrick Haferburg an den Start, die in der Hinrunde ebenfalls Licht und Schatten zeigte. So konnten die Diemelseer zum einen als eine von zwei Mannschaften die Altenlotheimer Reserve schlagen, dem stehen aber auch vermeidbare Punktverluste gegenüber. Nach einer guten Vorbereitung möchten sie in der Verfolgergruppe Schritt halten.

Massenhausen: Fechner hat Coronasorgen

Über weite Strecken gelang dies auch dem TuS Massenhausen, bei dem wegen Corona-Infektionen noch nicht klar ist, ob der Auftakt gegen Berndorf II gespielt werden kann. Trainer Lutz Fechner richtet den Blick wegen einiger arbeitsbedingter Ausfälle zunächst einmal nach unten, aber zwölf Punkte Vorsprung auf die rote Linie dürften Polster genug sein.

Derweil kämpfen vier Mannschaften um das Bleiberecht in der Liga. Die besten Karten hat wohl die SG Lelbach/Rhena II, wo die Befürchtung, einer zu kurzen Personaldecke, nicht eintraf. In der Restrunde sollen wieder die jüngeren Spieler in die Verantwortung genommen werden. Mit den Verstärkungen von Johannes Müller und Nick Schmidt steigen zudem Qualität und Quantität im Gesamtkader.

Bei der SG Höringhausen/Meineringhausen II hofft Trainer Bernd Simshäuser auf mehr Konstanz im Kader. So könnten die in der Hinserie teils arg gebeutelten Vereinigten in der Tabelle noch in ruhigeres Fahrwasser kommen. Ähnliche Leistungsunterschiede offenbarten die SV Freienhagen/Sachsenhausen II und der TSV Berndorf II. Der geringe Abstand auf die Nichtabstiegsplätze lassen beide Teams dennoch auf den Klassenerhalt hoffen. Bereits der Rückrundenstart dürfte Aufschluss für den weiteren Verlauf geben. (Christian Schätte)

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV 1850/09 Korbach e. V. Sportredaktion: Gerhard Menkel (Leiter), Manfred Niemeier, Werner Spitzkopf, Jürgen Heide, Reinhard Schmidt und Dirk Schäfer.

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