Tatjana Schilling: Hessenmeisterin mit deutschem Rekord

In Allgemein, Leichtathletik by Waldeckische Landeszeitung

Heimische Leichtathletik-Senioren holen 20 Medaillen in Hanau

Hanau – Der Deutsche Rekord über 400 Meter in der Altersklasse W 45 durch Tatjana Schilling vom TSV Korbach war nicht nur aus heimischer Sicht das Top-Resultat bei der Hessischen Hallen-Meisterschaft der Leichtathletik-Senioren in Hanau.

Die Waldeck-Frankenberger holten in der August-Schärttner-Halle 20 Medaillen, darunter 13 goldene, konnten damit aber nicht an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen. 

Für die besten heimischen Leistungen sorgte Tatjana Schilling vom TSV Korbach. Die WM-Zweite von Malaga 2018 lief Konkurrenz gegen die Uhr, aber sie gewann das „Duell“ – die zehn Jahre alte deutsche Höchstleistung von Petra Kauerhof (Obernburg-Miltenberg) verbesserte sie um 47 Hundertstel auf 60,25 Sekunden. „Im dritten Jahr hat es endlich geklappt“, sagte Schilling, die zuvor auch den Hessenrekord der W 45 über 60 Meter auf 8,18 Sekunden gesteigert hatte. Dritte wurde dabei in für sie guten 8,81 Sekunden Diana Richter, ebenfalls vom TSV Korbach.

Im Weitsprung erwischten die Korbacher keinen guten Tag. Ebenso wie Diana Richter (Dritte mit 4,16 m) musste Tatjana Schilling den Wettkampf nach drei Durchgängen verletzungsbedingt abbrechen, besser als ihre 4,98 Meter sprang dennoch keine Kontrahentin.

Korbacher Staffel knackt DM-Norm

Ihre vierte Goldmedaille sicherte sich die Lelbacherin mit ihren Korbacher Staffelkameradinnen Richter, Marion Tenbusch und Eva-Maria Zürker über 4×200 Meter. In glatten 2:01,00 Minuten siegte das Quartett souverän und knackte dabei die Qualifikation für die Deutschen Hallenmeisterschaften um ganze 14 Sekunden. „Die Meisterschaften waren dieses Jahr sehr sehr früh. Bis zu den Deutschen können wir uns noch steigern“, sagte Schilling.

Die 30-Sekunden-Marke knackte Diana Richter über die 200 Meter. Mit 29,97 Sekunden wuchs sie über sich hinaus, die persönliche Bestleistung brachte sie auf den Silberrang. 

Silber gab es auch für Eva-Maria Zürker (W45/1,23m) und Marion Tenbusch (W50/1,38m) im Hochsprung. Mit der Kugel blieb Zürker etwas unter ihren Möglichkeiten, aber 8,34 Meter reichten zu Platz drei. Der Sieg wäre mit 11,60 Meter nicht greifbar gewesen.

Tenbusch muss zweimal über die Hürden

Ein besonderes Erlebnis waren für Marion Tenbusch die 60 Meter Hürden. Diese stehen neuerdings in einem anderen Abstand, was die Korbacherin gut meisterte. In 10,69 Sekunden wurde sie Hessenmeister der W 50, musste dafür aber zweimal in den Startblock. Beim ersten Lauf waren zwei Hürden nicht richtig ausgemessen.

Gabriele Artmann überrascht

Für eine kleine Überraschung sorgte Gabriele Artmann vom TV Marienhagen. Nach einem überaus spannenden Finish verwies sie die amtierende hessische Freiluft-Meisterin über 3000 Meter, Susanne Heinbach (LG Wettenberg), in 11:22,11 mit einer Sekunde Vorsprung auf den Silberrang. Ihre W-45- Freiluft-Bestzeit hatte die Marienhagenerin um eine halbe Minute verbessert.

In der Altersklasse M 65 war Eckard Kiel (TSV Korbach) mit seinem Jahreseinstand hochzufrieden. Im Kugelstoßen legte er gleich im ersten Versuch 11,28 m vor; am Ende war es ein weiterer Landestitel für Kiel, der auch mit Platz zwei im Hochsprung (1,24m) zufrieden war.

In der M 80 wuchtete Herrmann Götte vom TSV Twiste die drei Kilo schwere Kugel als Sieger auf 11,05 Meter und übertraf damit die DM- Norm um mehr als zweieinhalb Meter. (WH)

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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