Triathlon:
Schalk Dritter bei „Red Bull Tri Islands“

In Abteilungen, Triathlon by Waldeckische Landeszeitung

Zu lange auf Boot gewartet

Korbacher Bastian Schalk Dritter Dritter bei „Red Bull Tri Islands“ an der Nordsee

Sylt. Bei der dritten Auflage des Abenteuer-Triathlons „Red Bull Tri Islands“ mit 300 Athleten wurde der Korbacher Triathlet Bastian Schalk Dritter, sein Vater Uli kam auf Rang 107. Das außergewöhnliche Inselhopping von Amrum über Föhr nach Sylt mit Strömung, Kälte und Regen verlangte den Athleten alles ab. Am Ende erreichten nur noch 200 Teilnehmer das Ziel

Bastian Schalk

Zum Auftakt wanderten die Athleten zunächst bei Ebbe vom Basecamp auf Föhr 14 Kilometer durch das Watt mit metertiefen Prielen nach Amrum. Trocken kam dort niemand an, von oben Regen, von unten kroch das kalte Wattwasser die Beine hoch.

„Wann kommt die Flut“, der Song von Joachim Witt kam sicher dem einen oder anderen während der quälend langen Wartezeit in den Sinn. Erst nach kältezermürbenden drei Stunden war die frostige Nordsee hoch genug geflutet, sodass die Athleten von Amrum auf die 3,1 Kilometer lange Schwimmstrecke nach Föhr geschickt werden konnten. Gefolgt von 40 Kilometern Radstrecke über abwechslungsreiches Terrain brachten schließlich 12-Mann-Boote die Triathleten nach Sylt zur finalen 11 Kilometer langen Laufentscheidung durch knöcheltiefen Sand und hohe Dünen. Der natürliche Knockout-Modus durch die Gezeiten verhinderte, dass es alle Teilnehmer dorthin schafften. Die besten Schwimmer kamen in Utersum auf Föhr hintereinander nach 40 Minuten in Sekundenabständen aus der Nordsee, der 26-jährige Bastian Schalk war als Fünfter dabei. Er übernahm auf dem Rad sofort die Führung und kam drei Minuten vor den Verfolgern am Shuttleboot an.

Vater auf Platz zwei

Das lange Warten auf weitere Athleten, um das 12-Mann-Boot aufzufüllen, kostete ihn letztlich den Gesamtsieg als bester Triathlet im Feld. Durch den speziellen Modus verdrängten ihn zwei Laufspezialisten am Ende auf Sylt knapp auf Platz drei. Nach 3:01 Stunden Gesamtzeit einschließlich Wartezeit und Bootsüberfahrt nahm er dennoch überglücklich einen Warengutschein im Wert von 200 Euro entgegen. Vater Uli, der beim Kult-Triathlon im Allgäu über die schwere halbe Langdistanz (1,9/85/20 Kilometer) mit 20-Prozent-Steigungen Achter bei den Deutschen Meisterschaften geworden war, kam nach 3:39 Stunden als Zweiter der Klasse M60 in Ziel.

Der Korbacher Triathlet Manfred Heide (M65) wurde beim Maschsee-Triathlon in Hannover nach 2:46 Stunden über die Olympische Distanz (1,5/40/10) Zweiter seiner Altersklasse. Thomas Weintraud (Korbach) schied dort verletzungsbedingt aus. (r)

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