Packendes 3:2 im „Finale“ gegen Frankenberg
TSV-Frauen Kreisklassen-Meister und Aufsteiger
Korbach. 0:2-Satzrückstand, Krämpfe, nervliche Höchstbelastung – aber nach mehr als 90 Minuten Krimi die verdiente Belohnung für Korbachs Volleyballfrauen: Sie kehrten nach einem Jahr Pause auf die Ligabühne zurück, begannen die Saison mit einer Niederlage, doch das sollte die einzige bleiben. Am Sonntag machten sie Platz eins in der Kreisklasse dingfest und feierten den Aufstieg in die Kreisliga. 3:2 hieß es im letzten Saisonspiel gegen den TSV Frankenberg, der auch noch Platz eins hätte ergattern können.
Entsprechend eng war das „Finale“, für das der Spielplan der Saison wie geschaffen war: Erst im allerletzten Spiel trafen die beiden besten Teams der Runde aufeinander, nur der Sieger darf direkt aufsteigen. Diesmal wurde es noch enger als im Hinspiel und endete mit einem 15:13-Erfolg der Hansestädterinnen im fünften Satz.
Es mag „nur“ Kreisklasse gewesen sein. Aber es war Werbung für den Volleyballsport. Die Korbacherinnen, die zum Auftakt trotz einiger Nervosität Bad Arolsen II mit 3:0 bezwungen hatten, starteten alles andere als geplant ins „Endspiel“. Die sonst so sicheren Aufschläge gingen zu 50 Prozent ins Netz oder ins Aus, auch im Angriffsspiel traten ungewohnte Fehler auf. Die ersten beiden Sätze gingen an Frankenberg.
Und auch im dritten Satz lagen die Gäste bis zur Mitte durchaus komfortabel vorn – das Ende aller Träume für den TSV? Von einem auf den anderen Moment legten die Korbacher Frauen jedoch einen „Hebel“ um und entwickelten einen enormen Kampfgeist. Die Sicherheit kehrte zurück, Korbach gewann 26:24. Die Fans pushten ihr Team, kauten aber auch danach Nägel, erneut nur hauchdünn (25:23) ging Satz vier an die Gastgeberinnen. Im Entscheidungssatz schließlich roch es nach schnellem Ende. Doch Frankenberg machte mit seiner effektivsten Aufschlägerin aus einem 6:14 ein 13:14. Erst der achte Matchball brachte die Erlösung für Korbach – Netzfehler des Gegners. Jubel. Hundemüde, aber am Ziel.
„Die Spielerinnen haben sich stets weiterentwickelt und geben sich nie auf“, lobte das Trainerduo Trainer Mario Ciervo und Christian Eisenblätter. „Spätestens nach dem Hinspielsieg entwickelte sich der Wille , den Aufstieg zu schaffen. Diese Motivation und der ausgeglichen gute Kader sorgten dafür, dass wir das letztlich hoch gesetzte Ziel erreichten.“(schä/ub)
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