WLZ-Team mit Action und Spaß bei Boxerinnen des TSV 1850/09 Korbach

In Allgemein by Waldeckische Landeszeitung

Training der Boxerinnen mit Reinhard Jassmann (im Hintergrund).© Ina Janek

Spaß, Spannung und viele Informationen zu tollen Freizeitangeboten gab es bei der Sommertour der WLZ. Heute im Blick: Die Boxerinnen des TSV 1850/09 Korbach.

Die von der Waldecker Bank unterstützte Mitmachaktion entführte diesmal in die heimische Vereinswelt. Verena Niemann und Patrick Böttcher vom WLZ-Team haben allerlei lustige oder knifflige Aufgaben gelöst, zum Teil auch Mut bewiesen und sich beim Sport wacker geschlagen – aber auch viel gelernt. Zum Beispiel bei der Mädchen- und Frauen-Boxsportgruppe des TSV 1850/09 Korbach.

Die Mädels und Betreuer der Frauenboxsportgruppe im TSV sind stets gut drauf. © Privat

Die temporeichste und schweißtreibendste Aktion des Sommertour-Teams beginnt in der Vitalfarm am Südring in Korbach: Zuerst ist Aufwärmen angesagt, dann folgt ein Exkurs in Schlagtechnik und Koordination. Das heißt vor allem: Seilspringen und Pratzenarbeit – angeleitet von Reinhard Jassmann und Peter Schreiber.

Powern für die Fitness

„Das ist fies“, so Patrick Böttcher und legt sich auf die Matte vor dem geduldig lächelnden Reinhard Jassmann. Aus der Liegeposition aufrichten und dann gegen die Pratzen boxen – bei dieser Schlagübung mit Sit-Ups zwicken die Bauchmuskeln mächtig! Dann lieber die Pratzen selbst anziehen und der stehend boxenden Verena Niemann Sparringspartner sein. Boing – plötzlich trifft ihn ein unvermittelter Haken am Kinn, und der WLZ-Kämpfer geht zu Boden. Und lacht! Okay, dieser Knockout war nur gespielt. „Toll, hier kann man sich richtig abreagieren“, schickt Verena noch hinterher.

Verena Niemann und Patrick Böttcher vom WLZ-Team zeigen bei der Pratzenarbeit, dass sie schon etwas gelernt haben.© Ina Janek

Ja, Boxen ist auch Aggressionsabbau. Auf jeden Fall mehr als nur plumpes Eindreschen. Bei dieser olympischen Sportart kommt es auf Kraft, Dynamik, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und die Schlagtechnik an. Boxweltmeister wie Henry Maske oder Muhammad Ali haben es virtuos vorgemacht, aber auch die großen Bundesliga-Erfolge heimischer Sportler wie der Jassmann-Brüder in Korbach bleiben unvergessen.

Beim Boxen ist die Haltung wichtig. Verena Niemann bekommt Einzelunterricht. © Ina Janek

Boxende Frauen wurden dagegen früher eher belächelt, bis Regina Halmich aus Baden kam und ihre Sportart bis 2007 mit zwölf Boxweltmeistertiteln in Deutschland populär machte. Was wohl auch an einer anderen Leistung lag: Trotz Blessuren ziemlich toll auszusehen.

Vorbild oder nicht – die TSV-Boxerinnen lassen ihre Schminkkoffer zu Hause und sind beim Training in der reinen Mädchen- und Frauengruppe unter sich, auch um so ungezwungenen ihrem Hobby nachgehen zu können. „Aber, wenn sie möchten, dürfen sie auch am Männertraining teilnehmen“, betont Peter Schreiber. Die Vereinsziele seien schließlich für beide Geschlechter gleich: Aufbau von körperlicher Fitness, Vermittlung der Kampftechnik, aber auch Aggressionsabbau und Gewaltprävention.

Selbstbewusstsein trainieren

Cool: Bei den Selbstverteidigungseinheiten fließen auch Elemente aus Taekwondo und Kickboxen mit ein. So ist das Boxtraining auch gut für die Integration von sozial Benachteiligten. Sie können Stärke zeigen, sich behaupten, Disziplin lernen und Selbstbewusstsein bekommen. So haben die TSV-Boxer um Reinhard Jassmann längst viele Auszeichnungen erhalten. Und die Frauenboxsparte mit ihrem integrativen und inklusiven Einsatz wird seit 2019 sogar mit Bundesmitteln aus dem DOSB-Programm „Integration durch Sport“ gefördert. Und nebenbei zeigen die TSV-Boxer ihr soziales Engagement oft mit Spenden an die Kinderkrebshilfe.

Das WLZ-Team mit Reinhard Jassmann und Aktiven der Frauenboxsparte des TSV Korbach.© Ina Janek

„No Boxing – no Life“, steht in goldenen Lettern auf dem blauen Trainings-T-Shirt einer Boxerin. Ja, die Sportlerinnen sind stolz auf ihr Hobby und fühlen sich stark. Ein Gefühl, dass gerade in der Pandemie nicht schaden kann. „Wir konnten zuletzt nur teilweise in der Halle trainieren. Aber zum Glück gibt es hier Trainingsmöglichkeiten im Freien wie die Finnenbahn am Waldecker Berg oder den Fitnesspfad am Eisenberg“, so Reinhard Jassmann und sagt: „Bei uns ist jede und jeder Interessierte willkommen – von 8 bis 80, mit oder ohne Migrationshintergrund.“

Lust auf Boxen beim TSV?

Ansprechpartner für an einem Probetraining Interessierte: Reinhard Jassmann, Tel. 0170-1585579 und Waldemar Meier, Tel. 0173-2330755. Zwei Wochen darf jeder Interessierte unverbindlich mittrainieren – danach sollte die Entscheidung zur Anmeldung fallen. Weitere Infos gibt es auf www.boxenkorbach.de und www.tsv-korbach.de.

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV 1850/09 Korbach e. V. Sportredaktion: Gerhard Menkel (Leiter), Manfred Niemeier, Werner Spitzkopf, Jürgen Heide, Reinhard Schmidt und Dirk Schäfer.

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