Mario Jassmann verteidigt Titel in Korbach

Mario Jassmann: K.o.-Sieg in der fünften Runde

In Boxen by Waldeckische Landeszeitung

850 Zuschauer feiern erfolgreiche Titelverteidigung des Korbacher Profiboxers  

Mario Jassmann verteidigt Titel in Korbach
Zeigt seine Meisterwürde: Mario Jassmann mit Gürtel nach seinem Sieg am Abend in der Korbacher Kreissporthalle © Artur Worobiow

Korbach – Der Meistergürtel bleibt in Korbach. Profiboxer Mario Jassmann hat am Abend zum dritten Mal seinen Titel als Internationaler deutscher Mittelgewichtsmeister erfolgreich verteidigt: K.o.-Sieg in Runde fünf.

Als es schon bald auf Mitternacht zuging, feierten die 850 Zuschauer in der Kreissporthalle ihren Helden. Mit einer konzentrierten und überzeugenden Leistung hatte Jassmann seinem finnischen Gegner Mika Joensuu keine wirkliche Chance gelassen. Genau um 23:04 Uhr stand sein 18. Erfolg im 18. Fight als Profi fest. 

„Ein harter Gegner“, meinte Jassmann in einer ersten Reaktion am Ring. „Er hat sehr viel eingesteckt und sah ja aus, als wäre er vom Trecker überfahren worden.“ Joensuu boxte von Beginn an sehr defensiv und suchte den Infight, während Jassmann eher auf Distanz ging.

Mit gezielten Leberhaken den Gegner zermürbt

Ab der zweiten Runde dann legte sich der Korbacher (31) seinen zwei Jahre älteren Gegner förmlich für die Entscheidung zurecht. Immer wieder suchte er den Weg zum Körper des Mannes aus Oulu. Mit gezielten Leberhaken zermürbte er den Finnen zusehends.

Jassmann fand die Zeit, das Publikum mit Gesten zum Mitmachen aufzufordern. Zwischendurch feierte es ihren Mann mit  „Mario, Mario“-Sprechchören. Lebhaft wurden die Zuschauer in der vierten Runde, als die Treffer offensichtlich Wirkung zeigten. Joensuu ging erstmals in die Knie, rettete sich aber in die Pause.

Aus nach einem Kopftreffer

Die fünfte Runde dauerte nicht lang. Nach zwei weiteren Leberhaken und einer Rechten an den Kopf brach Ringrichter Frank Maaß das ungleich gewordene Duell ab. „Die Vielzahl der Treffer hat’s dann gemacht“, meinte Jassmann. 

Selbstkritisch wollte er nicht von einer Glanzleistung sprechen. „Ich war am Anfang ein bisschen fest. Und hier in Korbach ist es schwierig, eine Glanzleistung zu liefern, weil ich es hier besonders gut machen möchte“,  meinte er.

EM-Kampf: Für Korbach zu groß

„Es hat Spaß gemacht“, ließ Jassmann das geduldige und auf Party geeichte Publikum nach dem letzten der insgesamt elf Kämpfe wissen. Dann nahm er von Helmut Ranze, ehemaliger deutscher Nationaltrainer (unter dem auch Marios Vater Reinhard international boxte) und als Supervisor des Bunds Deutscher Berufsboxer in einem neuen Amt, den Gürtel als alter und neuer Meister entgegen.

Noch im Ring wagte Jassmann einen vagen Blick in die Zukunft. „Wir wollen weiter nach vorne“, sagte er. Der Mittelgewichtler will einen EM-Kampf. Ob und wann der kommt, ist offen. Nur so viel weiß Jassmann: In Korbach wird ein solches Highlight wohl nie zu sehen sein. „Das kostet an die 100 000 (Euro), das können wir hier leider nicht machen.“  

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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