Senioren-Leichtathletik: Korbacherin zweimal deutsche Meisterin – Bronze für Schomburg

In Abteilungen, Leichtathletik by Waldeckische Landeszeitung

Schillings Medaillensatz

Erfurt. Nicht ohne Titel sind erwartungsgemäß die heimischen Senioren von der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in Erfurt nach Hause gekommen. Am besten war die Bilanz für den TSV Korbach, zweimal Gold ging an Tatjana Schilling.

Mit einer Silbermedaille begannen für Tatjana Schilling die Titelkämpfe in der Erfurter Halle. Hadern musste die Weltmeisterin vom TSV Korbach damit aber nicht, denn 8,35 Sekunden waren zwar nicht die 8,27 aus dem Vorlauf, aber keine schlechte Zeit. Zudem war die gerade aus der unteren Altersklasse in die W45 aufgerückte Heike Martin (Chemnitz) in 8,06 außer Reichweite. Anders über 400 Meter: Schilling blieb nur sieben Zehntel über ihrer Bestmarke und in 60,83 als einzige unter 61 Sekunden.

Die zweite Goldmedaille sprang im wahrsten Sinne beim Weitsprung heraus für Schilling. Als einzige landete sie jenseits der Fünf-Meter-Marke und hatte in 5,02 Meter zehn Zentimeter Vorsprung auf Manuela Groß (Günzburg). Der Kreis Waldeck war mit Schillings Vereinskameradinnen Diana Richter (4,55m) und Marion Tenbusch (4,48m) auf den Plätzen sechs und sieben. Rang zwei im Kugelstoßen vervollständigten die sehr gute Bilanz von Tatjana Schilling, wobei ihr nur sieben Zentimeter fehlten, um die 11,48 Meter von Yvonne Steinfurth (Eppstein) zu packen. Auf den Hochsprung verzichtete die Korbacherin.

Nicht so Marion Tenbusch, die ebenso wie Diana Richter ebenfalls mehrmals im Einsatz war. Tenbusch wurde mit 1,37 Meter Dritte. Noch besser lief über die 60 Meter Hürden: Silber für die Korbacherin in 10,13 Sekunden hinter Siegerin Christina Sowa (Paderborn, 9,79). Auf den „flachen“ 60 Metern fehlten ihr zwei Hundertstel zum Einzug in den Endlauf (9,05).
Diana Richter hatte offenbar Platz fünf abonniert. Auf diesem Rang landete sie über 60 Meter (8,69 Sekunden) und im Speerwerfen mit 28,44 Metern.

Spannend war die Staffel über 4x200m der Frauen W40. Das Quartett des TSV Korbach, zu dem neben den genannten auch Eva-Maria Zürker gehörte lief nach 1:58,83 Minuten nur um zwei Nasenspitzen hinter den SF Neukieritzsch (1:58,46) und dem LC Paderborn (1:58,61) über die Linie.
Der älteste Waldecker Teilnehmer war Hermann Götte vom TSV Twiste. Im Kugelstoßen der M75 übertraf er gleich im ersten Versuch die 30-Meter-Marke und lag auf Rang drei. Unterm Strich stand mit ordentlichen 30,24 Metern der fünfte Rang. Einen Platz besser war Götte mit der Vier-Kilo-Kugel. 10,65 Meter waren ausbaufähig, aber die beiden Spitzenleute waren ohnehin weit weg.

Hans-Jürgen Schomburg übertraf gleich im ersten Versuch seine Weite aus dem HLV-Winterwurfmeeting in Halle. Die 43,87 Meter waren zugleich er einzige gültige Versuch auf dem Tableau, aber sie reichten zur Bronzemedaille für den Twister.
Sehr ordentlich war auch der vierte Platz von Beate Wrede. Die Korbacherin holte in 13:26,14 Minuten Platz vier über die 3000 Meter.
Weitere heimische Platzierungen – Diskuswurf, Frauen W40: 5. Eva-Maria Zürker (Korbach) 22,11 m; 3000m Männer M55: 10. Joachim Peters (TSV Korbach) 11:04,08. (schä/r)

Milde gewinnt über 800 Meter

Einen Titel und zwei zweite Plätze gab es in Erfurt für die LG Eder. Nils Milde sicherte sich über die 800 Meter der M 40 einen klaren Sieg. Nach 2:13,73 Minuten war ihm der Titel nicht mehr zu nehmen. Zweiter wurde er über die 3000 Meter. Seine Zeit: 9:27,72 Minuten. Es gewann Sebastian David Hadamus (Düsseldorf).

Gerrit Engelbach erreichte mit 12,95 Metern im Kugelstoßen der M 55 zwar nicht ganz seine Bestleistung von 13,06 Metern – doch trotzdem war ihm die Silbermedaille nicht mehr zu nehmen. Der Sieg ging an Rainer Werking (LG Maifeld-Pellenz), der die Kugel 13,51 Meter weit stieß. (r)