Boxen: Mario Jassmanns 21. Sieg als Profi

In Boxen by Waldeckische LandeszeitungHinterlassen Sie eine Nachricht/Kommentar

Sieg fühlt sich an wie ein Neustart

bd8a6209-15e6-4cff-aa48-f51d52314fc5.jpg.jpg
Verhaltene Freude: Mario Jassmann wird von Ringrichter Dominic Kuhaupt als Sieger präsentiert, rechts der unterlegene Aleksandar Kuvac Foto: Artur Worobiow

VON GERHARD MENKEL

Korbach – Mario Jassman hat seinem Kampfrekord den 21. Sieg im 21. Auftritt als Profi hinzugefügt. So weit, so gewohnt. Doch die erfolgreiche Rückkehr des Korbacher Mittelgewichtsboxers in den Ring nach mehr als einem Jahr am Samstag war das eine. Die Rückkehr in die Normalität wird noch dauern.

Jassmann schlug an seinem 33. Geburtstag beim „Geisterboxen“ in der Fitness Vitelfarm den Bosnier Aleksandar Kuvac durch technischen K.o. in Runde drei. Ein erwartbarer Erfolg. Zu schaffen machte Jassmann sein Gegner fast weniger als die Folgen der fast 13 Monate langen Ringpause. Wobei das vielleicht nicht zu trennen war.

„Du hast schon gemerkt, du hast ein bisschen ,Ringrost‘ angesetzt, du hast nicht so locker geboxt wie du das wahrscheinlich sonst getan hättest“, sagte Jassmann nach dem im Super-Mittelgewicht angesetzten Duell gegen den 35 Jahre alten Gastboxer. Er habe rasch gespürt, dass das Boxen nicht mehr so von der Hand gehe wie bei regelmäßigen Einsätzen. „Ich habe gut Sparring gemacht, mich gut vorbereitet, aber du bist trotzdem ganz anders angespannt als wenn du vier Mal im Jahr kämpfst.“

Die Chronologie des Kampfes gegen Kuvac ist schnell erzählt. Jassmann traf den Mann aus Derventa gleich in der ersten Runde mit einem Haken nachhaltig. „Dann habe ich schon die Angst in seinen Augen gesehen“, sagte er. Kuvac tat, was unterlegene Boxer eben tun, um über die Runden zu kommen: Er ging in die Defensive und versuchte nach jeder Aktion zu klammern.

„Dann ist es natürlich auch schwer, so einen Kampf vernünftig aufzubauen als wenn einer mitboxt“, sagte Jassmann. Nachdem er mehrere harte Treffer gesetzt und Ringrichter Dominic Kuhaupt den Bosnier wiederholt angezählt hatte, flog das Handtuch.

Zurück blieb die Erkenntnis, dass Jassmann weitere Kämpfe braucht, ehe er es wieder mit stärkeren Gegnern aufnehmen und tatsächlich nach dem EU-Titel der European Boxing Union (EBU) greifen kann – seinen Rang als Pflichtherausforderer sollte er mit diesem Sieg behauptet haben.

Ein Anfang ist also gemacht. „Es war schön, dass ich geboxt und gewonnen habe. Für mich war es auf jeden Fall gut, nicht nur wegen der Rangliste, sondern auch für mein Gefühl“, betonte Jassmann. Die Veranstaltung als solche bewertete er als „sehr schön, aber ungewohnt“ – vor allem fehlten ihm die Zuschauer. „Die Boxer waren aber alle dankbar, dass sie kämpfen konnten.“ Der Aufwand habe sich gelohnt.

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

Facebook Twitter

Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV 1850/09 Korbach e. V. Sportredaktion: Gerhard Menkel (Leiter), Manfred Niemeier, Werner Spitzkopf, Jürgen Heide, Reinhard Schmidt und Dirk Schäfer.

Beitrag teilen

Hinterlassen Sie eine Nachricht